20. August 2012

Helle Aufregung bei der OTZ in den letzten Wochen. Die Washington Post veröffentlicht einen Artikel über den Finanzminister der USA, Timothy Geithner. Der hat Vorfahren in Zeulenroda. Und schon fast wie echte Journalisten kommt jemand von der großen Post ins kleine Kaff und recherchiert.

Die OTZ posaunte und trommelte im Vorfeld natürlich wie wild, als ob das nicht schon bekannt gewesen wäre. In diesem Artikel ging es dann mehr um Geithner und Zeulenroda, als im eigentlichen Artikel der Washington Post.

Es ist unwahrscheinlich, dass viele US-Amerikaner die kleine Stadt Zeulenroda-Triebes im Landkreis Greiz kennen. Das könnte sich bei ein paar wenigen von ihnen Ende der Woche allerdings ändern, wenn ein Artikel in der Washington Post - der größten und ältesten Tageszeitung in Amerikas Hauptstadt - publiziert wird.

Als der Artikel dann erschien, war die Freude in der OTZ noch größer. So groß, dass sie noch einen Artikel schrieben. Seltsam, dass es keine Parade in der Stadt gab.

In dem Artikel über die Euro- und globale Finanzkrise geht Birnbaum auch auf die familiären Wurzeln des US-amerikanischen Finanzministers Timothy Franz Geithner ein, dessen Vorfahren aus Zeulenroda stammen.

Zum Artikel geht es hier: O-M-G!!!11 Zeulenroda in der Washington Post!!

In this ex-Communist town of 10,000, sharp church steeples pierce the horizon and empty lots have replaced the factories that once put the region to work. The native Geithners fret about inflation, tut-tut about what they see as America’s rat-race culture and say the American who shares their last name has strayed far from the herd. They would welcome him back any time.

Zeulenroda looks on its grandson with a touch of civic pride and a bit of bemusement. No one left in town can claim with certainty a relation to the man who shares their unusual last name, and curious Geithners who have written to the American clan say they have heard only silence in return. Still, there was a flurry of excitement in 2008 in the local news media when Geithner was nominated.

More workaday concerns soon intruded, such as: How do we keep our young people from moving away? Will the euro survive? And why is America, among others, pushing Germany to use its hard-saved money on bailing out other, less prudent countries

Eigentlich geht's da um nicht viel. Nur wird darum palavert, dass Deutsche eine andere Mentalität als US-Amerikaner haben. Dann kommen ein paar Geithners, deren Verwandtschaft mit dem US-Minister nicht geklärt ist, zu Wort. Dann wird noch beschrieben, welche Sorgen man so in Zeulenroda.

Keine Relevanz zu Timothy Geithner oder aktuellen Ereignissen. Ein Nichts, was bald schon wieder vergessen sein mag. In den Kommentaren wird noch ein bisschen über Geithner schwadroniert. Das war's. Lärm um Nichts. Aber Hauptsache zwei Zeitungen konnten ihr Papier wieder mit nutzlosen Informationen füllen.


Was allerdings sehr schön in der OTZ ist, ist der Talsperren-Countdown mit Geschichten, Bildern, Historischem und Kuriositäten rund um die Talsperre Zeulenroda.

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