18. Oktober 2010

Wo ist die gute Fee?

(Copyright 2010 / Thomas Freudenstein)


Ich liebe diese Tage an denen alles schlecht scheint. Jeder hat es besser, auf alles ist man neidisch. Nichts scheint schaffbar und sowieso ist alles doof bzw. man selbst.

Velorene Selbstliebe. In meinem großen Katalog der Evolution steht nicht drin, warum das erfunden wurde. Warum wird ein Mensch depressiv. Welchen evolutionellen Vorteil bringt das? Vielleicht ist das so ein soziales Herdending, oder so. Man fühlt sich schlecht, also sucht man Geborgenheit in sicheren Händen. Nur doof, wenn man schon soweit ist, dass man denkt da draußen oder hier drinnen gibt es keine Geborgenheit.

Jedenfalls krieg ich dieses Gefühl ziemlich oft, wenn ich an meine Bachelorarbeit denke. Schlechtes Gewissen. Meh.

Dann versucht man etwas zu tun, etwas zu leisten. Schaut bei anderen. Ist ernüchert, wie gut die das hinkriegen. Will das selber machen und kopiert letztendlich. Ist man stolz auf sich selbst? Maybe. Dann zieht einen alles noch weiter runter, wenn man das Gefühl hat, dass man niemand verdient hat. Nicht die Leute, die einem helfen wollen, nicht die Freundin, nicht die Eltern.

Jedenfalls zieht mich nichts hoch. Keine Musik. Keine Ablenkung.

"Stand up, Speak up" steht auf meinen neuen Armbändern.

Und dann wieder diese exestenzielle Frage "Wozu?". Wozu abrackern? Geld verdienen? Braucht man ja nicht wirklich. Glück, Erfüllung, Verwirklichung? Warum ein ganzes Leben schuften für 5 Minuten Hochgefühl? Hat sich das gelohnt? Dann lieber nichts? Aber lebt man dann überhaupt? Denn nach dem Tod kommt ja auch nichts. Aber das bekommt man wenigstens nicht mit. Entscheiden sie sich jetzt. Ja oder Nein. Pink oder Blau.

Orange Pille oder Grüne Pille... am Ende bleibt man immer im Wunderland...



Und warum folgen einem bei Twitter immer nur noch irgendwelche Hundeportale und nicht echte Menschen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen