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19. August 2012

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Rehe werden ab jetzt mein offizielles internationales Symbol für Glück. Nicht weil ich Glück hatte, sondern weil ich mich glücklich fühle (Donnerstag-Nacht-Depri-Kack-Posts adé?)

Ich war heute joggen. Wieder die Panzerstraße in Rostental. Dieses Mal kreuzten zwei Rehe die Straße. Wahrscheinlich eine Mutter mit Kind. Ließen sich auch kaum von mir stören. Ich allerdings auch nicht, denn ich schnaufte ganz schön.

Eigentlich hätte ich nicht joggen gehen sollen, denn das Wochenende war zu krass, da kommt auch dieses Zufriedensheits-Glücksgefühl her. Ein Hammerwochenende in Leipzig. Ich hätte auch nicht direkt nach der Fünf-Stunden-Fahrt bei 38°C ohne Klimaanlage joggen gehen sollen. Aber ich bin ja Hardcore...

Noch hardcorer können nur die Leipziger sein. Das musste ich feststellen. Denn nur in Leipzig sind die Menschen richtig nett zueinander. Also, auf in den Story-Modus, ein Beispiel, welches ich heute an der HEM-Tankstelle feststellen durfte:

Die Tanke war megavoll. Nach hinten ging gar nix und nach vorne ging nur was, wenn der Vordermann nicht beschissen geparkt hätte. Eine Mittelalter-Frau (Mittelalter = zwischen 30 und 50) steht an einer hinteren Säule und kommt durch Beschissenparken des Vordermanns gerade so vorbei. Gerade will sie Gas geben, da fährt ihr ein besoffener Fahrradfahrer vor die Karre. Zur Verdeutlichung als megageile Paint-Skizze:


Ich stand derweil beim Bezahlen und beobachtete das. Die Szene hätte schnell beendet sein können, denn es ist ja nix passiert. Natürlich musste der sichtlich betrunkene Fahrradfahre irgendwelche Grütze labern und natürlich blieb die Frau kurz stehen, beugte sich zum Beifahrerfenster, kurbelte es runter und schrie irgendwas zurück. Das hab ich ja nicht gehört. In Baden-Württemberg hätte sich die Szene bis hier her genauso abgespielt und dann wäre sie vorbei gewesen.

Hier ging's aber weiter und so kann sich das nur in Leipzig abspielen:

An der Tür stand ein Mann, den ich so zwischen 50 und 60 geschätzt hätte. Was macht er? Er schreit die Frau an. Was das soll. Was das wird. Wo das hinführen soll. Bla-Blubb. Und zum Fahrradfahrer, der mittlerweile abgestiegen war, um sich Biernachschub zu holen meinte er "Mach dir nichts draus, du bist im Recht."

Nunja, ich hätte das ein bisschen anders gesehen, aber egal. Das hätte es ja auch sein können, aber stattdessen meint der Fahrradfahrer (F) zum Mann (M) "Halt die Fresse, was mischst du dich denn da ein." Der darauf folgende Dialog:

M: "Bleib ruhig. Ich bin doch auf deiner Seite."

F: "Leck mich am Arsch!"

M: "Na komm, lass doch die Hose runter."

F: "Machst doch eh nich.."

M: "Probieren wir es aus."

F: ("Können nicht mal alle ruhig bleiben") <- Das ist sinngemäß, hab ich schon wieder vergessen. M: "Na dann mach das doch. Du sagst es. Jetzt halt dich dran." F: "Kann mal einer die zweite Kasse aufmachen?" Mein Gesicht war eine Mischung aus Grinsen und WTF, der Tankwart grinste zurück. Witzig. Solche Unterhaltungen mit LMAA und "Lass halt die Hose runter" hab ich als Kind geführt. Mit 7-8 Jahren. In Leipzig unterhält sich so der Trunkenbold mit der Mittelklasse. Großes Kino. Ansonsten haben mich die Leipziger recht herzlich aufgenommen. Ich wurde angepöbelt, angeschrien und angehupt. Meistens weil ich nicht sofort losgefahren bin, als die Ampel grün wurde. Oder weil ich auf einer Straße anhalten musste, weil ich links abbiegen musste und von vorne noch Verkehr kam. Oder weil ich irgendwo hinfahren wollte, wo im Umkreis von 20 Metern ein Fußgänger stand. Manchmal hab ich das Gefühl, es gibt nur eine(n) vernünftige(n) Bewohner(in) von Leipzig:



Ich glaube, ich habe jetzt meinen Jahreshöchststand an Pöbeleien erreicht. Mehr halte ich nicht aus, sonst zerbricht mein zartes Herz. Dieses Jahr kann ich also nicht mehr nach Leipzig kommen. Sorry, Bruderherz...

13. Februar 2012

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Gerade auf Facebook über meinen Stream gehuscht mit der Frage "fake oder nicht fake? lachen oder nicht lachen?" Ein Leipziger Opa wird zum Valentinstag gefragt und verdonnert das ganze gesellschaftspolitische System.



Richtig so. Fuck Valentinstag! Fuck the Corporate World! Fuck ACTA..

WIR SIND ALLE NEUROTISCH VORBELASTET!!!!!

Ich sage mal "kein Fake" und ich habe gelacht. Ich liebe es ja wirklich mit solchen Opis pseudo-intellektuelle Diskussionen zu führen, solang sie sich nicht über einen stellen. Die sehen die Welt halt noch mit anderen Augen.

Ich gehe hier nicht weg, solange man mich nicht bittet.

5. November 2009

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Frank, wir kannten uns kaum, aber dennoch möchte ich Dir diesen Eintrag widmen.

Wenn man den Hergang liest, dann sieht man erst, wie sinnlos es ist.
Da wir uns kaum sahen, möchte ich die Worte lieber deinen Kollegen überlassen.

Ruhe in Frieden.

3. Mai 2009

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Gestern Abend ging es nach Leipzig zu "La Revolucion Industrial" im FHL-Club.


La Revolucion Industrial ist eine nette kleine Rythm noise, Industrial und Electronica Veranstaltung. Die Gästeliste war zwar überschaubar, trotzdem fand ich es richtig gut. Ich fühlte mich zwar in meinem politischen T-Shirt etwas fehl am Platze und erntete auch einige seltsame Blicke, aber ansonsten konnte ich die Musik genießen.

Mein Bruder hatte dort einen Auftritt und so pendelte ich nach Leipzig um ihn dabei und bei seinem Plattenstand zu unterstützen. Dabei wurden wir immer wieder von einer seltsamen Tussi angesprochen, die - glaube ich - nur auf dieser Party war, weil der Name etwas mit Revolution zu tun hatte. Sie faselte etwas vom Besetzen eines Hauses und enttarnte mich sofot als Windows-Benutzer. Ich hätte doch lieber Linux installieren sollen, denn ich bin der erste, der mit meinem Windows ausspioniert wird.

Zwischendurch kam ein richtig geniales Lied, aber ich war in dem Moment zu verpeilt, den DJ zu fragen, um welches es sich handelt und so werde ich es wahrscheinlich nie wieder hören. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, wer gerade auftrat, aber ich glaube es war der erste Teil von Aura Kamikura, kann aber auch noch 16 Pad Noise Terrorist oder schon Poppi gewesen sein. Ich weiß zwar nicht mehr genau, wie es klingt, aber würde es sofort wieder erkennen, wenn ich es höre... Maybe sometime...


Ein Mysterium wurde für mich aufgeklärt. Ich habe mich schon immer gefragt, woher diese ganzen komischen Typen auf der Welt ihre engen hautbetonten T-Shirts herbekommen - Jetzt weiß ich es und bin schockiert (vielleicht sogar leicht angeekelt). Das erste, was mein Bruder an diesem Abend verkaufte war ein T-Shirt für einen solchen komischen Kerl: UND ZWAR EIN GIRLIE T-SHIRT IN GRÖSSE S!!!! Das zog er natürlich auch gleich an und siehe da, die Ekelhaftigkeit nahm ihren Lauf: Hauteng spannte das T-Shirt an seinem Körper, die Ärmel waren zu kurz, ich war überrascht, dass er überhaupt noch Luft bekam.

Sorry, nennt mich intolerant, aber ein Kerl in einem Girlie T-Shirt in Größe S... das kann sich die Natur nicht so gedacht haben. Jetzt werde ich diese ganzen Typen im Fitness-Studio mit ganzen anderen Augen sehen - mit verängstigten, angeekelten Augen.

Um halb 4 machte ich mich auf den Weg zurück nach Zeulenroda, von einer guten Party mit netten Leuten und toller Musik. Auf dem Weg hörte ich noch die Nachrichten im Radio, es gab nur zwei Schlagzeilen: Schweinegrippe und Deutschland sucht den Superstar. Es ist natürlich okay, dass beides nebeneinander und gleichwertig behandelt wird, sind ja beides irgendwie Krankheiten, aber in den Nachrichten im Radio?? In welchem Klo wurde denn da der Journalismus heruntergespült, wenn ich in einer Nachrichtensendung, mit Schlagzeilen aus aller Welt, als zweites Thema direkt DSDS verwende? Traurig, traurig.

Die Nacht beendete ich dann mit einer BoWu an der Aral in Zeulenroda. Einen besseren Abschluss zu einem gelungenen Abend kann es doch nicht geben. Gerne wieder...

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