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23. Oktober 2009

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Als ich gestern Abend ins Bett ging, lag ich wohl etwas verquert. Jedenfalls konnte ich mein Herz spüren. Und ich meine nicht meinen Herzschlag,
sondern mein pulsierendes, lebensversprühendes Herz. Ich spürte, wie es sich vollpumpte mit Blut und sich ausdehnte und wie es sich danach leer machte und wieder zusammenzog. Zu fühlen, wie das Blut einen durchströmt... wie das Leben einen durchströmt.

Und während ich da so lag und dieses biologische Wunder spürte, kam ich mal wieder ins grübeln. Doch anstatt mich zu fragen, wie das denn jetzt funktionierte, welche Kraft das Herz eigentlich antreibt und wie es der Körper eigentlich schafft aus millionen komplexen Vorgängen so etwas simples wie mich zu schaffen, ging ich schon wieder darüber hinaus.

Es lief schon wieder auf die Frage WARUM hinaus. Warum gibt es das Herz, welche kranken Zufälle müssen wohl dafür gesorgt haben, dass so etwas kompliziertes entsteht oder ist das Herz und der Blutkreislauf überhaupt entstanden, damit ich leben kann?

Vor allem die letzte Frage brachte mich auf unsere Herkunft. Gibt es so viele Zufälle beim Entstehen von Leben? Ist das alles wirklich nur reine Chemie und Physik? Muss man überhaupt alles erklären? Dabei gab es für mich eigentlich nur drei Erklärungen für unsere Herkunft: Die Evolution mit all ihren glücklichen Fügungen und Zufällen, eine höhere Macht oder wir stammen ganz einfach von Aliens ab und kommen nicht von hier.

Aber wenn man sich diese drei Erklärungen mal genauer anschaut, dann sind das letztendlich nur Ergebnisse aus drei absolut kranken Weltanschauungen. Die Pragmatiker und Wissenschaftler, die alles erklären müssen und nichts der Vorstellung oder den Wundern da draußen überlassen. Die Religion, die alles nur ihrem Gott zuschreiben will und keine anderen Erklärungen zu lässt. Und zu guter Letzt Scientology, die meinen, dass wir irgendwann von einer großen Untertasse abgeholt werden.

Das wirklich Schlimme daran ist, dass diese Weltanschauungen im Konflikt zueinander stehen. Jeder will Recht haben und jeder will, dass seine Wahrheit die einzig richtige ist. Manche dieser Konflikte werden mit Worten ausgetragen, manche mit Kriegen. Ist das nicht krank?

Und als ich dann langsam ins Reich der Träume überglitt fragte ich mich, ob wir nicht alle im eigenen kosmischen Zen fließen könnten. Nebeneinander, mit Berührungspunkten aber ohne Zusammenstöße. Aber auch Zen ist ein religiöser Begriff, eine Strömung des Buddhismus. Aber was ist eigentlich so schlecht daran. Ich habe noch nie einen Buddhisten erlebt, der meinte, dass sein Weg der einzig richtige sei. Ich habe von keinem Krieg gehört, der im Namen des Buddhismus geführt wurde und ich glaube sehr gern an den Kreis der Wiedergeburt. Vielleicht muss man manchmal einfach nur unbeachtete Wege betreten.

Und während ich aus meinem Schlaf geplumpst diese Zeilen schreibe, frage ich mich, ob diese Zeilen nun aus einem Traum kommen oder aus der Wirklichkeit (wenn es die gibt). Das biologische Wunder ist immer noch in meinem Kopf, doch das Wunder dieser nächtlichen Gedanken verschwindet so langsam wieder. Bevor der Tag kommt möchte ich die Nacht noch ausgleiten in meinem eigenen kosmischen Zen.

Ist das nun Karma? ÜberPhilosophie? Oder einfach nur kranke Gedanken an einem Freitagmorgen. Wer weiß...

Aber es sind Gedanken, die es wert sind gedacht zu werden und die es sich lohnt aufzuschreiben, bevor sie im Nirvana enden... oder vielleicht werden sie auch irgendwann wiedergeboren. In meinem oder einem anderen Kopf... als Déjà Vu oder Blitz...

Und das an einem 23.

7. April 2009

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Ein Déjà vu ist ein seltsames Gefühl. Für ein paar Sekunden glaubt man, eine Szene schon mal gesehen , eine Tätigkeit schon mal gemacht oder ein Gespräch schon mal geführt zu haben, obwohl man es doch noch nie hat.

In diesen paar Sekunden fühle ich mich immer etwas desorientiert, habe ein komisches Bauchgefühl und versuche krampfhaft daran zu denken, wann denn das so gewesen sein könnte. Und da ich weiß, dass dieser Moment so schnell wieder verfliegt, versuche ich ihn so lange wie möglich festzuhalten.

Heute im Büro hatte ich ein Déjà vu. Ich saß vor einer Java-Methode und begann zu tippen, als ich das Gefühl hatte, genau diese Zeichen in genau dieser Methode schonmal getippt zu haben. Ich programmiere hunderte von Methoden, die sogar dieser einen ähnlich sind, allerdings war ich mir in diesem Augenblick sicher, dass sich dieser Moment mit dieser Methode schon einmal in meinem Leben abgespielt hat.

Im Grunde mag ich dieses seltsame Phänomen, weil ich es nicht erklären kann und weil es so viele philosophische Diskussions- und Interpretationsmöglichkeiten dieses Gefühls gibt.

Mal sehen wann es das nächste Mal auftritt.