Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll, die Erfahrung beschreiben soll. Ich hatte mich ja schon auf Transformers 3, Transformers 3D, Transformers: Dark of the Moon, oder wie auch immer gefreut, aber weil ich dachte, ich kippe davor ein paar Bier und habe bei einem trashigen Film einen netten Abend mit meinen Freunden.
Doch ich muss sagen, dass auch filmtechnisch eine wunderbare Erfahrung herausgekommen ist. Ja, er ist zu lang. Ja, es sind zu viele Roboterkämpfe. Ja, es ist ein Michael-Bay-Film. Ja, die Blondine steht nur rum und sieht gut aus. Ja, ich mag 3D immer noch nicht und auch dieser Film hat das nicht geändert.
ABER
Es war ein guter Film, die Effekte sind BOMBASTISCH(!!!) und hinter der ersten Hollywood-Schicht, waren noch im Hintergrund ein paar Details zum Zunge schnalzen. Denn ich habe in all diesem Salat aus Kampf und Schnitten tatsächlich einen Spannungsbogen ausgemacht. Und das nicht nur in der Handlung, sondern auch in den Action-Sequenzen. Während der zweite Teil sein ganzes Pulver ziemlich früh verschoss, blieb Transformers 3 spannend bis zum Schluss. Das lag zum einen daran, dass die Kämpfe aufeinander aufgebaut haben und der spannendste tatsächlich (fast) zum Schluss kam. Und selbst die Autobots machen eine Entwicklung durch. Bumblebee wird ja tatsächlich zum Held, der den Tag rettet.
Der andere Grund für diese Spannung war für mich einfach der Grundton des Filmes, vor allem in der zweiten Hälfte. Zerstörung von Chicago, Menschen sterben, Endzeit und Barrikadenkämpfe. Grandios. Die Story war wieder nur so naja, aber dafür fand ich die Umsetzung sehr gelungen. Der Ausgang war für mich bis zum Ende offen. Zwischen durch, als das zerstörte Chicago von Menschen gesäubert wurde hab ich tatsächlich gedacht "Das war's. Earth is fucked."
Der Film beginnt sehr unübersichtlich, weil er sehr viele Informationen auf den Zuschauer lässt, ohne dass die Handlung fortschreitet. Typisches Fortsetzungsproblem: Die Figuren sind eingeführt und trotzdem muss es eine Einleitung geben, die meist unausgegoren wirkt.
Dafür schien mir das ganze auch ziemlich abgehackt. Sehr viel passiert, was nicht auf den Kameras passiert. Das ist vor allem in der ersten Hälfte nervig, weil Figuren Sachen machen, von denen der Zuschauer erst viel später erfährt. In der letzten Hälfte hat für mich Michael Bay bewiesen, dass er tatsächlich was vom Filme machen versteht, denn da läuft der Film quasi in Echtzeit:
Optimus vergisst etwas und muss zurückfallen, die Menschen laufen derweil ein Gebäude hoch, dabei Kämpfen die anderen Autobots unten weiter. Optimus kommt zurück, die Menschen sind derweil oben. Optimus kämpft, die Menschen sind wieder unten und müssen den Autobots helfen, die mittlerweile parallel dazu gefangen genommen wurden.
Und jedes mal sieht man nur einen Strang. Wenn man das alles gezeigt hätte, wäre der Film wohl eine Stunde länger gewesen und langweilig geworden. Aber zwischendurch muss man tatsächlich nachdenken, was denn die Menschen gemacht haben, während man gerade 10 Minuten den Robotern zugeschaut haben.
Ich denke hier ist viel Filmmaterial einfach dem Schnitt zum Opfer gefallen und auch wenn es anfangs verwirrend ist, macht es tatsächlich Sinn. Glück oder Können? Egal, heraus kam was Gutes. Schade, dass dem scheinbar aber auch ein paar Charaktermomente zum Opfer gefallen sind. Sams Eltern oder John Malkovich fehlen leider am Ende.
Andere Highlights waren Star Trek Eastereggs ("Das Wohl des Einzelnen" im Orginal von Spock himself), Analogien zu Herr der Ringe (und nicht nur wegen des Namens Sam) und die 3D-Unterhaltung durch die weiblichen Zuschauer (und das auch nicht nur wegen eines gut spielendenMcDreamyPatrick Dempsey).
Ich muss sagen, Transformers 3 hat Spaß gemacht, es war ein cooler Abend und definitiv das Kinoerlebnis wert. Ob sich das auf eine DVD pressen lässt bezweifle ich.
Eine Sache hat mich aber wieder mal sehr gestört: Die Mentalität. In diesem Film die von Optimus Prime. Mitten im Film stirbt Ironhide und während der erste Teil sich die Zeit für die gefallenen Helden genommen hat, wird er nicht mal erwähnt noch findet irgendjemand die Zeit für ihn zu trauern. Dazu kam wieder dieses Verhalten, nach einem Sieg die Verlierer zu exekutieren. Keiner meiner Helden tut das und Optimus sollte das erst recht nicht machen, trotzdem macht er es hier zweimal! Er hat seine Gegner besiegt und was macht er? Bäng, Kopfschuss. Das hat mich schon bei Fast Five genervt. Was ist mit den Amis gerade los? Ist das die Osama-Kill-Mentalität? Der Bösewicht soll weg? Also, ich weiß nicht...
Trotzdem gebe ich dem Film 4 von 5 Sterne. Nicht wegen dem Film allein, sondern wegen dem Erlebnis. Das auf der Couch zu imitieren wird schwer und da würde die Wertung wahrscheinlich sinken.
Achja, ob nun die blonde Fonzel oder Megan Fox rumsteht und dicke Lippen macht, ist eigentlich total egal. Nur etwas schade um die Charakterentwicklung, weil der Film mit Mikeala ja mit dem Ring geendet hätte.
Doch ich muss sagen, dass auch filmtechnisch eine wunderbare Erfahrung herausgekommen ist. Ja, er ist zu lang. Ja, es sind zu viele Roboterkämpfe. Ja, es ist ein Michael-Bay-Film. Ja, die Blondine steht nur rum und sieht gut aus. Ja, ich mag 3D immer noch nicht und auch dieser Film hat das nicht geändert.
ABER
Es war ein guter Film, die Effekte sind BOMBASTISCH(!!!) und hinter der ersten Hollywood-Schicht, waren noch im Hintergrund ein paar Details zum Zunge schnalzen. Denn ich habe in all diesem Salat aus Kampf und Schnitten tatsächlich einen Spannungsbogen ausgemacht. Und das nicht nur in der Handlung, sondern auch in den Action-Sequenzen. Während der zweite Teil sein ganzes Pulver ziemlich früh verschoss, blieb Transformers 3 spannend bis zum Schluss. Das lag zum einen daran, dass die Kämpfe aufeinander aufgebaut haben und der spannendste tatsächlich (fast) zum Schluss kam. Und selbst die Autobots machen eine Entwicklung durch. Bumblebee wird ja tatsächlich zum Held, der den Tag rettet.
Der andere Grund für diese Spannung war für mich einfach der Grundton des Filmes, vor allem in der zweiten Hälfte. Zerstörung von Chicago, Menschen sterben, Endzeit und Barrikadenkämpfe. Grandios. Die Story war wieder nur so naja, aber dafür fand ich die Umsetzung sehr gelungen. Der Ausgang war für mich bis zum Ende offen. Zwischen durch, als das zerstörte Chicago von Menschen gesäubert wurde hab ich tatsächlich gedacht "Das war's. Earth is fucked."
Der Film beginnt sehr unübersichtlich, weil er sehr viele Informationen auf den Zuschauer lässt, ohne dass die Handlung fortschreitet. Typisches Fortsetzungsproblem: Die Figuren sind eingeführt und trotzdem muss es eine Einleitung geben, die meist unausgegoren wirkt.
Dafür schien mir das ganze auch ziemlich abgehackt. Sehr viel passiert, was nicht auf den Kameras passiert. Das ist vor allem in der ersten Hälfte nervig, weil Figuren Sachen machen, von denen der Zuschauer erst viel später erfährt. In der letzten Hälfte hat für mich Michael Bay bewiesen, dass er tatsächlich was vom Filme machen versteht, denn da läuft der Film quasi in Echtzeit:
Optimus vergisst etwas und muss zurückfallen, die Menschen laufen derweil ein Gebäude hoch, dabei Kämpfen die anderen Autobots unten weiter. Optimus kommt zurück, die Menschen sind derweil oben. Optimus kämpft, die Menschen sind wieder unten und müssen den Autobots helfen, die mittlerweile parallel dazu gefangen genommen wurden.
Und jedes mal sieht man nur einen Strang. Wenn man das alles gezeigt hätte, wäre der Film wohl eine Stunde länger gewesen und langweilig geworden. Aber zwischendurch muss man tatsächlich nachdenken, was denn die Menschen gemacht haben, während man gerade 10 Minuten den Robotern zugeschaut haben.
Ich denke hier ist viel Filmmaterial einfach dem Schnitt zum Opfer gefallen und auch wenn es anfangs verwirrend ist, macht es tatsächlich Sinn. Glück oder Können? Egal, heraus kam was Gutes. Schade, dass dem scheinbar aber auch ein paar Charaktermomente zum Opfer gefallen sind. Sams Eltern oder John Malkovich fehlen leider am Ende.
Andere Highlights waren Star Trek Eastereggs ("Das Wohl des Einzelnen" im Orginal von Spock himself), Analogien zu Herr der Ringe (und nicht nur wegen des Namens Sam) und die 3D-Unterhaltung durch die weiblichen Zuschauer (und das auch nicht nur wegen eines gut spielenden
Ich muss sagen, Transformers 3 hat Spaß gemacht, es war ein cooler Abend und definitiv das Kinoerlebnis wert. Ob sich das auf eine DVD pressen lässt bezweifle ich.
Eine Sache hat mich aber wieder mal sehr gestört: Die Mentalität. In diesem Film die von Optimus Prime. Mitten im Film stirbt Ironhide und während der erste Teil sich die Zeit für die gefallenen Helden genommen hat, wird er nicht mal erwähnt noch findet irgendjemand die Zeit für ihn zu trauern. Dazu kam wieder dieses Verhalten, nach einem Sieg die Verlierer zu exekutieren. Keiner meiner Helden tut das und Optimus sollte das erst recht nicht machen, trotzdem macht er es hier zweimal! Er hat seine Gegner besiegt und was macht er? Bäng, Kopfschuss. Das hat mich schon bei Fast Five genervt. Was ist mit den Amis gerade los? Ist das die Osama-Kill-Mentalität? Der Bösewicht soll weg? Also, ich weiß nicht...
Trotzdem gebe ich dem Film 4 von 5 Sterne. Nicht wegen dem Film allein, sondern wegen dem Erlebnis. Das auf der Couch zu imitieren wird schwer und da würde die Wertung wahrscheinlich sinken.
Achja, ob nun die blonde Fonzel oder Megan Fox rumsteht und dicke Lippen macht, ist eigentlich total egal. Nur etwas schade um die Charakterentwicklung, weil der Film mit Mikeala ja mit dem Ring geendet hätte.
2 Kommentare:
Vertigo:
Hi, guter Beitrag! Mir hat der Film rein technisch gefallen. Bay ist ein Meister in großen Szenen und weiß, zu unterhalten.
Da du den düsteren Grundton und die Mentalität ansprichst: Was mich bei TF3 gestörrt hat, war die Tatsache, dass die Opfer auf Seiten der Autobots mit viel Dramatik gezeigt wurden, doch Menschenopfer einfach kalt dargestellt wurden. Ein Freund von mir hat es super ausgedrückt: "Die Menschen (Zivilisten, nicht die Hauptfiguren) sind in dem Film nicht mehr als die Häuser die zu Bruch gehen und die Autos die explodieren!"
Aber gut, es ist ein Unterhaltungsfilm. Nur weiß ich, dass Bay eigentlich anders ist, wie viele vorrige Filme zeigen.
Trotzdem habe ich noch eine Frage: Was ist mit dem Mann im Cabrio?
In einer Szene kämpfen 2 Autobots und 2 Decepticons auf einer Kreuzung miteinander. Man sieht ein Cabrio, in dem sich ein Mann versteckt. Die Autobots bieten einen Waffenstillstand an, woraufhin sie ihre Waffen hinwerfen. Doch plötzlich geht der Kampf weiter.
Am Ende wirft ein Autobot seinen Gegner auf das Cabrio und lässt ihn damit in ein Geschäft rollen, wo er explodiert.
Was ist nun mit dem Mann passiert?
Haben wir wiedermal einen Schnitt verpasst, wo man sieht, wie der Mann sich rettet? Oder sind die Autobots doch nicht so gut wie man denkt? Sind ihnen Menschenopfer egal?
Was meinst du/meint ihr?
Gruß
Autos haben kein Herz
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