31. Oktober 2013

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Hier in Deutschland kann ich quasi nichts mit Halloween anfangen. Die einzigen Bräuche und einzigen Traditionen worauf dieses "Fest" hier beruht sind Globalisierung, Erschließung neuer Märkte und C2B-Marketing.

Meint Tipp ist daher: Erfreut euch an der Halloween-Tradition anderer Länder. Geht es von mir aus feiern, aber macht den Konsum dahinter nicht mit.

Kleine Gören in 10-Euro-Kostümen vom C&A kriegen deswegen an meiner Haustür nur einen Vortrag wie die Industrie jeden noch so geilen Brauch nach Deutschland bringt, ausschlachtet und dann eventuell kaputt macht. Kinder, die Süßigkeiten wollen, können gerne am Faschingsdienstag bei mir vorbeikommen.

Wenden wir uns zu den erfreulichen Dingen von Halloween: Die Kreativität der Leute. Hier steckt ein ganz kreativer Vater seine Tochter in die Kostüme von allen 11 Schauspielern, die bisher den Doctor bei Doctor Who gespielt haben. UND SIE LACHT DABEI SOGAR! Sehr cool und sehr süß.


(Quelle: Todd Kent, via: SciFi Wire)
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Kommt gerade drölftausendmal über Twitter bei mir an: Ein Mashup aus Star Wars und Zelda (bzw. Nintendo). Ganz ganz großes Kino!



Der Chewbacca-Donkey-Kong ist der Hammer, aber auch die Starfox-Raumschlacht-Sequenz macht das für mich zu einem der besten Videos, die ich in letzter Zeit auf Youtube gesehen hab :) Und natürlich hinterlässt der Todesstern als Endgegner ein vollständiges Herzteil! AWESOME!

29. Oktober 2013

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Der erste Trailer zum Crossover-Film, der die orginalen X-Men mit den jüngeren aus First Class verbindet.



Gänsehaut dank noch nicht fertig gestellter Spezialeffekte und dem dadurch resultierenden Charaktertrailer. Ich freu mich am meisten darauf Sir Jean-Luc Picard wieder auf der großen Leinwand zu sehen.
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Reddit brachte mich zu Soccer Practice von Jonny McGovern.




Dafuq did I just watch?
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Endlich Burger im Herzen von Stuttgart-Vaihingen: Gestern hat der "Daily Burger" aufgemacht. Fast jeden Tag bin ich an der Baustelle vorbeigefahren und jetzt hat das "Warten" ein Ende. Ich hab mir die Sache natürlich gleich mal angeschaut.


Die Adresse ist jedenfalls ziemlich zentral. Direkt gegenüber von der Schwabengalerie an einer der geschäftigsten Kreuzungen in Vaihingen an Hauptstraße und Robert-Koch-Str. zwischen kik und Reisebüro passt der Imbiss in die Landschaft. Für die Mittagspause und den Feierabend hat man ein gutes Einzugsgebiet und Laufkundschaft sollte auch gut vorbeikommen.

Das Konzept ist ein bisschen anders, als bei anderen Burger-Buden. Es gibt keine festen Kompositionen zur Auswahl. Stattdessen gibt es für jeden Burger (Hackfleisch/Hähnchen) einen Festpreis mit zusätzlichen "Toppings", die entweder kostenlos sind (Gemüse/Soße) oder ein paar Cent-Beträge extra kosten (Käse/Ei/etc.). Die Schlangen werden reduziert, indem man den Leuten Sensoren mitgibt, die vibrieren, wenn das Essen fertig ist. Dann


Der Preis von 4,60€ ist schon recht stattlich, selbst für Stuttgart, dafür hat der Burger aber auch eine gute Größe. Foodbloggermäßig hab ich natürlich kein Bild von meinem Essen gemacht, aber das Ding sah schon sehr appetitlich aus. Geschmeckt hat es auch, auch wenn das Fleisch ein bisschen zu durch war. Aber die Jungs hatten an ihrem ersten Tag auch ordentlich zu tun. Pommes waren abends auch schon alle, aber klar, dass erstmal die Bude eingerannt wird. Interessant ist, wie lang ihr Atem sein wird und ob das (Preis)Konzept aufgeht.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg, denn wenn eine Fressbude im Vaihinger Zentrum gefehlt hat, dann ist es eine Burger-Stube. Das ist eine gute Alternative, wenn einen der Fleischhunger beim Einkaufen überfällt.

Facebookseite und Gedöhns gibt es auch schon. Liken soll man auch noch kräftig. Na dann auf geht's.

25. Oktober 2013

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Am 6. November fällt der Vorhang im Odeon-Kino in Zeulenroda zum letzten Mal. Das Kino schließt. Neben einem wahrscheinlich immer geringeren Publikum sind es vor allem die teuren Neuinvestitionen, die den Schluss einläuten. In Zeulenroda gibt es noch keinen Digitalprojektor, alle Filme kommen analog von der Rolle. Bald werden die Filme aber nur noch digital geliefert...

Als ich vorhin meine Kinokarten des letzten Jahres sortierte, bemerkte ich erst, was ich alles mit diesem Kino verbinde und verlieren werde...


Zum einen das individuelle Kartendesign, was detailverliebt mit dem Zeulenrodaer Wappen versehen war. Damit bricht ein ganze Stück Stadtgeschichte weg.


Zum anderen aber auch eine Menge Erinnerungen. Wenn ich mich korrekt erinnere, war mein erster Film im umgebauten Kino (seit 1993) "Pumuckl und der blaue Klabauter". Leider geht meine Sammlung von Kinokarten nicht so weit zurück. Meine früheste Karte in meiner Sammlung ist von 2003: Chihiros Reise ins Zauberland.

Ich habe darin richtig tolle Erlebnisse gehabt, Filme haben mich weggeblasen. Ich erinnere mich sehr gern an "Die Mumie" (1999), welchen ich damals richtig toll fand. Aber auch The Incredibles war ein tolles Filmerlebnis im Odeon.

Auch wenn die Filme mal nicht so toll waren, konnte ich großen Spaß haben. Da fallen mir Mission Impossible und Collateral Damage ein. Im letzteren war ich mit meinem Kumpel reVLis allein mit einer weiteren Besucherin, die auch noch direkt neben uns saß. Wir haben zu dem Streifen kräftig abgefeiert, aber sie war ziemlich angepisst und hat uns ständig gePSSSSSTet.

Auch meine ersten Sneak-Erfahrungen hatte ich in Zeulenroda. Die ist schon früher abgeschafft worden, weil irgendein Mitarbeiter wohl die Filme schon vorher verraten hat.


Aber schon 2002 mit Collateral Damage waren die Probleme vom Odeon offensichtlich. Ich war mit meiner Begleitung oft der einzige Besucher einer Vorstellung. Da sich die Bevölkerung in Zeulenroda immer weiter ausdünnt sind solche Vorstellungen für Zeulenroda sehr absehbar.


Seit der erste Hinweis auf die Schließung vom Kino im Februar diesen Jahres in der OTZ erschien, habe ich mir sehr ernsthafte Gedanken gemacht, das Kino weiterzuführen. Einfach alles liegen lassen, zurück in die Heimat kommen und Kinobetreiber werden. Dazu noch einen Blog für Filmkritiken führen und eventuell für die lokale Zeitungen Filmkritiken zu schreiben um noch Aufmerksamkeit für meinen Laden zu generieren. Da könnte ich endlich mal mein BWL-Studium anwenden...

So ganz einfach wird das aber nicht. Man bräuchte Unterstützung von der Stadt oder anderen Parteien. Die erste Investition wäre erstmal mindestens ein neuer Projektor und vielleicht ein kleiner Umbau. Auch wenn die ersten Sony-Projektoren für kleine Independent-Kinos ab 50000 Euro losgehen, würde ich schätzen, dass man mit einem Startkapital von einer halben Million an die Sache gehen muss. Sollte ja vielleicht auch 3D sein..

Um diese Kosten wieder reinzuholen, müssten schon ziemlich viele Gäste kommen. Mit normaler Laufkundschaft und normalen Betrieb in Zeulenroda wird das wohl nichts. Da müsste man schon Spezialveranstaltungen machen. Vielleicht auch nur zum Wochenende öffnen, um einen Saal auch mal voll zu bekommen. Vielleicht auch die Besucher und Zuschauer abstimmen lassen, welche Filme sie in der Stadt sehen wollen, damit dann auch wirklich Zuschauer kommen. Angebote wie das Sonderkino mittwochs oder halt doch wieder die Sneak kommen mir da in den Sinn. Vielleicht reicht es dann, nur einen Saal zu öffnen.

Auf jeden Fall sollte man im Gespräch bleiben und sich in das Hirn von den Zeulenrodaern einbrennen. Ich könnte mir auch eine Zusammenarbeit mit der Zeulenroda-Card oder anderen Freizeitangeboten wie Waikiki, Bowlingbahn oder Seehotel vorstellen. Gehe Bowlen und ins Kino am selben Abend und bekomme die Karte zum halben Preis, oder so etwas. Ideen gibt es reichlich, aber ob das reicht, ist eine andere Frage.

Aber vielleicht gibt es auch schon andere Ideen oder Interessenten, wer weiß. Eins steht fest, aber November dreht sich erstmal keine Filmrolle in Zeulenroda mehr...

Ich sage Tschüss und vielen Dank für die tolle Zeit!

OTZ-Artikel zum Thema:

24. Oktober 2013

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Nach drölftausend Ankündigungen gibt es jetzt endlich den Trailer zum zweiten Captain America. Ich weiß immer noch nicht ganz, was ich vom ersten Teil halten soll, aber der Trailer macht mich sehr neugierig.



Intrigen und Verschwörungen passen gut ins Marvel-Universum und ich freue mich darauf, Shield endlich wieder auf der großen Leinwand zu sehen, nachdem man in der Serie die ganze Zeit denkt, die ganze Organisation besteht nur aus 5 Leuten.

Aber nächste Woche erstmal Thor. Was für ein Fest...

22. Oktober 2013

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Es gibt einen Youtube-Kanal namens "Bundesliga". Anscheinend ist das auch der offizielle Kanal der Bundesliga, denn der Name bzw. die Identität des Kanals ist zumindest von Youtube bestätigt.

Allerdings ist keines der Videos in Deutschland verfügbar. Wudd? oO


Ist wahrscheinlich so eine Rechte-Kiste. Die Bundesliga vermarktet sich hier ins Ausland, wo keiner teure Lizenzgebühren zahlen will. In Deutschland gibt es aber genug Abnehmer, deswegen schaut man hier ohne Proxtube in die Röhre.

Ein weiteres wunderbares Beispiel wie Prinzipien wie Globalisierung, Vernetzung und Zusammenwachsen mit den Füßen getreten und ausgehöhlt werden. Grandios...

20. Oktober 2013

16. Oktober 2013

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Hell No: Der realistische Horror-Film.

Smart Characters, Good Decisions... Logic, Reason, Critical Thinking...

15. Oktober 2013

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Anlässlich der 575-Jahr-Feier von Zeulenroda hat der Filmemacher Dieter Rexheuser (www.rexvision.de) eine Doku über bekannte und historische Persönlichkeiten der Stadt produziert.

Herausgekommen ist ein 60-minütiger Film, den man in der Stadtinformation käuflich erwerben kann, sicherlich auch online über die Homepage der Stadt. Eine eingedampfte, gekürzte Version gibt es bei Youtube:




Ein schöner Einblick in die Geschichte meiner Heimat. Nüchtern und nicht so knallbunt. Trotzdem informativ und interessant.

Laut OTZ hat Herr Rexheuser sogar schon Ideen für Teil 2, nur fehlt ihm derzeit noch die Finanzierung. Bei einem Kickstarter würde ich dafür definitiv etwas springen lassen.

14. Oktober 2013

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Endlich mal sinnvolle Kartensprüche. Danke, liebe Arbeitskollegen!

Picard: Wie alt werden Sie eigentlich, Worf?
Worf: Ich werde... alt genug.

Das kommt wahrscheinlich aus "Parallelen", einer der abgefahrensten TNG-Folgen.

12. Oktober 2013

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Eigentlich wollte ich heute nach dem Aufstehen ins Fitnessstudio. Mögen tu ich das noch immer nicht, aber es ist zu einem notwendigen Übel geworden, weil ich meinen Oberschenkelmuskel wieder fit machen muss. Der war verkürzt und soll sich jetzt wieder verlängern.

Daraus wird jetzt erstmal nichts mehr. Mein Fitnessstudio ist abgebrannt. Die Eigentümer formulieren das drastischer: Die Sport-Insel in Stuttgart-Vaihingen gibt es nicht mehr.


Heute sollte der Tag der offenen Tür sein, aber stattdessen ist im Sauna-Bereich in Feuer ausgebrochen und das Gebäude ist komplett niedergebrannt. Beim Dienst 7aktuell gibt es ein paar Bilder zum Feuerwehr-Einsatz und auf der Facebook-Seite der Sport-Insel kann man sein Bedauern zum Ausdruck bringen.

Zum Glück ist niemand ernsthaft zu Schaden gekommen, außer dem Ego von ein paar Muskelheinis. Der Betreiber tut mir nur voll leid, weil daran auch sicherlich seine Existenz hing. Mal sehen, wie es jetzt weitergeht. Als ich heute Nachmittag daran vorbei gefahren bin, liefen die Löscharbeiten noch...

Heute ist wohl ein Tag der Brände. Am Charlottenplatz ging wohl wegen Rauchentwicklung gar nichts mehr und in Esslingen haben Gegner des Nazi-Aufmarschs in Göppingen brennende Reifen auf die Strecke geworfen, damit ein Zug voller Glatzköppe nicht zum Ziel kommt.

11. Oktober 2013

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Passend zum Film am Mittwoch versuche ich gerade meine eigene blogmäßige Wiedergeburt. Geht ja gar nicht, diese gähnende Leere. Und warum nicht einen Tag wie Mittwoch nutzen, um das hier wieder in die Gänge zu bringen.

Am Mittwoch waren nämlich Pandas zu Besuch in Stuttgart. Gleich 1600 Stück. Der WWF ist nämlich auf Tour, um mit der Aktion kräftig Aufmerksamkeit zu erzeugen und Stuttgart war vor Hamburg die vorletzte Station. Insbesondere ging es in Stuttgart um den Nationalpark Schwarzwald und den Schutz der dortigen Auerhähne.



Die 1600 Pandas werden also vom WWF auf dem Marktplatz platziert und die Leute können darin spazieren, sie anheben oder umsortieren. Es ist interessant, wieviele Leute die Skulpturen irgendwie besonders anordnen müssen und sie nach irgendeinem System aufbauen. Ich liebe bei solchen Aktionen das Chaos und die unzähligen Zufälle und Motive, die daraus entstehen, aber irgendwo gibt es immer wieder Menschen, die das in ihrem Kopf in irgendein System bringen müssen. Fuck the System, Enjoy the Chaos!




Auf unserem Weg zum Kino kamen wir dann noch am Schlossplatz vorbei, als eine sehr interessante Band von Straßenmusikern gerade ihre Gerätschaften aufbaute und anfing zu spielen. Die Jungs nennen sich Die Dölzschner nach ihrer Heimat Dresden-Dölzschen. Was in den Jungs so speziell ist, ist ihr Sound, den sie mit einem HT-Phon erzeugen. Ein HT-Phon ist ein Selbstbau-Instrument aus unterschiedlich langen Abflussrohren, auf die mit Gummi (Flip-Flops, Größe 38) geschlagen wird um Töne zu erzeugen.


Neben diesen Klängen vom HT-Phon machen die Jungs auch noch richtig gute Musik dazu; jazzig, funky, poppig. Da fällt einem der Like bei Facebook nicht schwer. Zur Zeit sind sie gerade auf "Europa-Tour" mit einem Bus fahren sie durch die Städte als Straßenmusiker und wollen zum Jahreswechsel in Marokko sein. Auf ihrer Homepage kann man ihren Blog dazu lesen. Da bin ich mal gespannt.




Zum Essen ging es dann noch ins Schönbuch Brauhaus in der Nähe vom Schlossplatz, wo ich es auch noch nie hingeschafft hatte. Und das hat sich auch gelohnt. Das Essen war sehr lecker, mein Radler war aber eher Wasser. Und das, obwohl Foursquare meinte, das Bier wäre gut. Hmpf.

Aber zusammen mit dem Kino dann doch ein guter Tag, um wieder etwas zu berichten und das hier mal wieder anzukurbeln... Auf geht's!

10. Oktober 2013

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Ich hatte mich schon lange nicht mehr so auf einen Film gefreut, wie ich mich auf Gravity gefreut habe. Der positive Hype, die guten Kritiken, der interessante Trailer und Vergleiche mit anderen epischen Kinowerken ließen schon beim Gedanken an den Film einen Nervenkitzel in mir aufkommen. Und gestern wurde ich nicht enttäuscht.

Die Handlung von Gravity ist schnell erzählt: Katastrophe im Weltraum und Astronauten kämpfen ums Überleben. Aber im Kern ist er viel mehr. Eine Geschichte über Verlust, Tod und Wiedergeburt. Voller Symbole, aber auch spannende Unterhaltung, wenn man die Symbole nicht sieht oder ignorieren möchte. Gravity macht als Weltraumfilm alles richtig, um auch keine Weltraumfreunde in den Bann zu ziehen, nicht so wie andere gescheiterte Versuche (Ja, ich meine dich, Mission to Mars).

Ich hatte zwar nach so vielen spoilerfreien Schnipseln, die ich aufschnappen konnte, an ein modernes 2001 gedacht, aber ich habe sehr schnell festgestellt, dass so ein Film heute nicht mehr gehen würde. Sandra Bullock sagt im Film, am meisten im All liebe sie die Stille. Davon hätte man sich im Kinosaal etwas gewünscht. Aber die Aufmerksamkeitsspanne ist heute viel zu kurz. Ein schwarzes Bild mit nur Ton, das wäre gestern gar nicht gegangen. Zuviel gelaber, zu viele helle Handybildschirme und zu viel Popcorn. Filme wie 2001 sind nur noch was für's Wohnzimmer.

Gravity aber ist für das Kino gemacht. Der Bildschirm kann gar nicht groß genug sein um dieses Monstrum an Bildern und Effekten in sich zu saugen. Das 3D ist fantastisch. So fantastisch, dass man von Anfang an nicht merkt, dass der Film überhaupt in 3D ist und dass man überhaupt eine Brille auf hat. So muss 3D sein, natürlich, dem Film dienend, ohne Gimmicks oder lächerliche Effekte.

Die Extra-Dimension ist nicht nur visuell sichtbar, sondern sie ist gleichzeitig eine Metapher für den Film. Zweidimensional betrachtet haben wir hier einen spannenden Actionfilm, dreidimensional betrachtet haben wir ein tiefgreifendes Meisterwerk, dass in die Seele eines Menschen blickt.

Neben den fantastischen Bildern hat der Film noch einen grandiosen Soundtrack, der genauso wie der Film immer besser und rasanter wird. Dazu bleibt der Film in seiner Physik und der Darstellung des Weltraums nahe der Realität. Es gibt keinen Ton im Weltraum und um so beklemmender und spannender ist es, als die Welt um Sandra Bullock zusammenbricht und sie es nicht mitbekommt, weil man es nicht hört. Schauspielerisch hat sie mit dem Oscar zwar schon alles erreicht gehabt, aber ich glaube Gravity ist ihr Höhepunkt. Perfekter geht es wohl nicht, das ist ganz großes Schauspielen.

Ab hier würden dann jetzt ein paar Spoiler und Themen kommen...


Gravity hat eine deutliche Struktur: Im ersten Teil geht es um den Verlust, im zweiten Teil um Geburt. Sandra Bullock muss erst durch die Hölle gehen, um dann wiedergeboren zu werden. Der Wechsel und die Einleitung der Geburt ist so offensichtlich, dass ich es selbst den Clowns zutraue, die den ganzen Film gelabert haben. Nach all den Verlusten leitet sie ihre Wiedergeburt selbst ein, sie trennt sich vom letzten Überbleibsel ihrer Qual, dem schweren Raumanzug, um in ihrem "Geburtsanzug" in die Embryonalstellung zu fallen. Für einen Moment hält man inne, ob sie daraus je wieder erwacht, doch dann kommen die Wehen in Form der zerberstenden Raumstation und sie schwebt durch den rebellierenden Mutterleib. Also muss ein neuer Anzug her, mit Nabelschnur, und dann kommen die Qualen der Geburt. Auch die ist nicht ohne Komplikationen und wie im echten Leben gibt es für den letzten Teil keine Anleitung und sie muss improvisieren.

Als sie es vermeintlich geschafft hat, gibt es noch ein letztes Hindernis, ein letztes Zerren um zu testen, ob sie wirklich bereit in die neue Welt zu gehen, eine Welt von der sie sich im ersten Teil des Filmes losgesagt hat. Die Geburt war erfolgreich, die Reise ist komplett. Da fehlte nur noch der schwarze Monolith irgendwo im Hintergrund.


Diese Reise war es wert: 5 Sterne. 100%. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Und das, obwohl ich etwas Anderes erwartet hatte.