20. April 2009

Jetzt wo einige Provider den Vertrag zur freiwilligen Zensur des Netzes unterschrieben haben, hat die Politik gemerkt, dass sie Einfluss nehmen kann und das Horrormärchen nimmt seinen lauf.

Basic Thinking berichtet, dass die Junge Union NRW verlangt, gewaltverherrlichende Inhalte auf Videoplattformen zu kontrollieren und zensieren und fragt natürlich gleich hinterher, wer bestimmt, welche Videos unter den millionen eigentlich gewaltverherrlichend sind.

Mich schockiert vor allem, dass diese Forderung aus einer Jugendorganisation einer Partei kommt, so dachte ich doch, dass zerstörerisches Gedankengut meine Freiheit im Web betreffend nur aus älteren Generationen kommen wird. Das beweisst aber, dass auch junge Leute Politiker das Medium Internet noch nicht richtig verstanden haben.

Das Internet besteht nicht nur aus Plattformen, wo man etwas einstellen kann, es ist auch kein Medium mehr, das man an- und abstellen kann. Es ist eine Lebensweise, eine Bewegung, eine Idee, dass alle Informationen frei zugänglich sein können, und manche Menschen sehen in soetwas immer nur das große Böse und nicht die Chancen.

Hört auf mit der Dekonstruktion des Internet und fangt an, euch damit zu beschäftigen. Probleme muss man begreifen und konfrontieren, nicht unter den Tisch kehren.

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