14. Juli 2009

Auf dem Weg yum Flughafen ging es noch ein letztes Mal durch Puerto Ayora. Wir hielten an der Charles-Darwin-Forschungsstation. Sie ist der Partner des Galapagos-Nationalparks und dient dazu das Leben und die Umwelt der Inseln zu erforschen, konservieren, schützen und erneuern.

Hauptaugenmerk liegt für viele natürlich auf der Schildkrötenpopulation. Bevor der Mensch auf die Inseln kam, lebten nach Schätzungen etwa 800000 bis 1000000 Riesenschildkröten auf dem Archipel. Heute wohnen dort etwa 15000 Exemplare. Der Mensch reduzierte die Zahl aus zwei Gründen. Zum einen erkannten die Seefahrer, dass Schildkröten lange ohne Nahrung auskamen. Deshalb nahmen sie die lebenden Tiere mit auf ihre Schiffe, um immer Frischfleisch zu haben. Das war gravierend, da sie natürlich aus Gewichtsgründen immer die kleineren Tiere mitnahmen, die Weibchen.

Der andere Grund ist, dass sich aus dem Fett der Schildkröte Öl gewinnen ließ. Zu tausenden wurden sie geschlachtet und ihre Panzer einfach liegen gelassen, um so auf den Inseln günstig an Öl zu kommen. So wurden drei Spezies direkt ausgelöscht, von einer Spezies gibt es nur noch ein Exemplar und von einer anderen waren nur noch 15 (davon nur 2 Weibchen) übrig. Mittlerweile hat die Forschungsstation die Kontrolle über die Schildkrötenpopulation und tut ihr Bestes, damit sich die Bestände erholen. Im Falle der 15 Schildkröten hat das ganz gut geklappt, da sich ein Männchen als besonders fruchtbar erwies.


Wir drehten eine kleine Runde über das Gelände und konnten so auch die Jungtiere sehen. Außerdem gibt es noch ein Gebiet, wo mehrere Schildkröten, die man nicht ganz den Inseln zuordnen konnte, zusammen leben und denen man sich als Besucher auch nähern darf.


Und wir kamen natürlich zur Hauptattraktion der Station, der einsame George (Lonesome George), der letzte seiner Art, der mit seinen zwei Freundinnen (einer anderen Art) dort lebt. Der Guide meinte, dass George ziemlich aktiv war, als wir dort waren. Er saß und seinem Trinksee und hat sich sogar zwei Schritte bewegt!


Damit endete die Galapagos-Reise mit einem schönen Abschluss.

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